ZAD - Seminar im Kasteel Vaalsbroek
Noch schnell die letzten Teleskope aufpassen oder die letzte Keramikkrone individuell schichten und dann ging es zum "After- Work- Vortrag" von Ralph Riquier. In einer lockeren Atmosphäre konnte man erst einmal in Ruhe ankommen, ein Bier trinken, sich mit Kollegen austauschen und den atemberaubenden Blick vom Seminarraum auf den hoteleigenen Teich genießen.
Um 17.30 Uhr begrüßte der neue Vorstand des ZAD´s Henrik Erichsen, Jill Lippert und Daniel Sauerhoff die zahlreich angereisten Gäste und hießen sie herzlich Willkommen. Anschließend begann der anspruchsvolle Vortrag von Ralph Riquier über "digitales Handwerkszeug". Hierbei machte er deutlich, dass die digitale Kompetenz eines Zahntechnikers heutzutage immer mehr gefragt ist und weit über das Anwenden von Scanner- Software- Maschine hinausgeht. Was vor allem durch die immer schneller fortschreitenden und zahlreichen Technologien wie z. B der 3D Druck, Frästechnik und Verfahren zum Aufzeichnen der UK Bewegungen bedingt ist.
Nach dem anregenden Vortrag lud der ZAD zum gemeinsamen Abendessen im Hotel ein. Wunderschönes Ambiente, ausgezeichnetes Essen und viele interessante Gespräche ließen den Abend gemütlich ausklingen. Die Firma Goldquadrat, u.a. Sponsor der Veranstaltung, konnten nicht nur mit ihrem aufgebauten Stand vor dem Seminarraum viele Kunden und Gäste überzeugen, sondern auch mit der Runde Wein/ Bier, die sie beim Abendessen spendierten. Und so ging ein langer Tag zu Ende.
Nach einem feucht-fröhlichen Abend und einer kurzen Nacht ging es früh morgens zum gemeinsamen Frühstück. Nach und nach trudelten auch die Seminarteilnehmer ein, die nicht im Hotel übernachtet hatten. Bei Kaffee wurde so zusammen in den Tag gestartet. Die Vorträge starteten um 9:00 Uhr. Der ZAD durfte eine interessierte Meisterschulklasse aus Düsseldorf begrüßen, so dass der Konferenzraum gut gefüllt war.
Nach kurzer Ansprache unseres Vorstandes begann der erste Vortrag, welcher von Herrn Wild von der Ivoclar gehalten wurde. Dieser veranschaulichte anhand von Zahlen und Diagrammen die Entwicklung in der Dentalbranche. Deutlich wurde, dass diese sich in den nächsten Jahren/ Jahrzehnten umstrukturieren wird. Es wird immer mehr zu medizinischen Versorgungszentren gehen und immer weniger Èinzelkämpfer`geben. Auch die Dentallabore werden durch fehlende Übernahme weniger. So machte Herr Wild deutlich, dass auch die Industrie sich an diesem Wandel beteiligen muss und umdenken muss.
Der nächste Vortrag wurde von Christian Lang gehalten. Anhand von vielen Bildern von Arbeiten zeigte er uns den Umgang und die Wirkung von Keramik in Verbindung mit Katana Rohlingen. Ein spezielles Set macht es möglich mithilfe von weniger Keramikmassen schneller und effizienter zu arbeiten und trotzdem zu einem guten Ergebnis zu kommen.
Nach vielen praxisnahen und interessanten Beispielen ging es über zu einem anderen wichtigen Thema für Jung & Altmeister. Die Betriebsübergabe und Übernahme.
Diplom Finanzwirt Thomas Mehl und Diplom Kaufmann Wido Kintzel der Handwerkskammer Münster waren zu Gast. Wido Kintzel startete in den interessanten Vortrag. Anhand gewisser Leitlinien veranschaulichte er wie der zeitliche Ablauf einer Geschäftsübergabe umgesetzt werden sollte und ob dies letztendlich sinnvoll ist.
Das wichtigste einer Übergabe beziehungsweise Übernahme ist, dass man sich rechtzeitig (mindestens fünf Jahre) um einen geeigneten Nachfolger kümmert und diesen entsprechend einarbeiten sollte.
Thomas Mehl vervollständigte den Themenkomplex mit seinem Vortrag, indem er die verschiedenen Gesellschaftsformen bei einer Übernahme/Übergabe und den unterschiedlichen Herangehensweisen zur Kaufpreisermittlungen behandelte.
Nach einem sehr interessanten Vormittag ging es in die Mittagspause. Hier wurde sich bei nettem Beisammensein zu denn vergangenen Vorträgen ausgetauscht.
Gut gestärkt ging es in den Nachmittag, welcher mit Jan Bergers Vortrag startete.
Nachdem wir am Vormittag viel über die Übernahme von Laboren gehört hatten, wurde mit Jan Berger ein gut funktionierendes Beispiel gezeigt, der den Betrieb seines Vaters fortführt. Sein Vortrag behandelte die Digitalisierung im Laboralltag, welche immer schneller voranschreitet. Anhand einer Kombiarbeit veranschaulichte er wie lang bewährte Technik in den digitalen Workflow einfließen kann.
Der ZADler Walter Borning hielt den nächsten Vortrag über ein Thema, das alle Techniker fast täglich begleitet: Warum ist die Krone zu hoch?
Mit einer sehr interessanten PPP verdeutlichte er, wie wichtig die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Zahntechniker und Zahnärzten ist. Nur so kann eine gut funktionierende Arbeit hergestellt werden. Zudem zeigte er die Wichtigkeit des Parodonts in Bezug auf die Höhe der Krone.Dies veranschaulichte er an einem praktischen Beispiel, bei dem alle Seminarteilnehmer mitmachen konnten.
Zu guter Letzt begann Hans-Jürgen Joit mit seinem Vortrag zum Thema „ Miteinander planen - gemeinsam Punkten“. Die wichtigste Grundlage für seinen Arbeitsablauf ist ein gutes Wax up. Auch er betonte noch einmal, wie wichtig die Kommunikation zwischen Zahnärzten, Technikern und Patienten ist. Er machte dies an vielen praktischen Beispielen fest und belegte damit, dass man durch gute Kommunikation & Zusammenarbeit mit geringem Aufwand gute Ergebnisse erzielen kann.
Nach einem sehr interessanten Tag konnte man bei ein paar leckeren Bierchen den Abend ausklingen lassen und bis in den späten Abend noch viele nette Gespräche führen, bis sich alle auf den Heimweg machten.
Es war mal wieder ein sehr schönes und interessantes Wochenende.
